Die Erlebnisse in den letzten Wochen rund um die Grossratswahlen haben die verschiedensten Ausprägungen. Eines der Müsterchen will ich Ihnen nicht vorenthalten. Ein guter Bekannter hat erst letzte Woche bemerkt, dass mein Konterfei in den Unterlagen zu den Grossratswahlen auftaucht. Umgehend hat er mir geschrieben, dass er sehr gerne Werbung für mich machen würde. Es dauerte keine drei Stunden, dass er mir von einer missglückten Wahlempfehlung berichten musste:
Strammen Schrittes hat er sich zu seinen Nachbarn aufgemacht und in schon fast amerikanischer Wahlkampfmanier eine Empfehlung abgeben. Aber potz tuusig – da ist er schön abgeblitzt: „Auä wärde si dr Moser wähle – do sigi no Autlaschte vom Grossvater noche!“.
Für nicht eingeweihte: Mein Grossvater ist 1994 im 90igsten Lebensjahr gestorben und hatte vor möglicherweise 60 Jahren ein Rencontre mit den Nachbarn meines Bekannten. Der Groll muss tief sitzen, dass diese Personen mir unbekannterweise diese Geschichte nachtragen – ich weiss ja auch nicht worum es damals gegangen ist.
Wenn ich in meinen vergangen 48 Lebensjahren jemanden hätte „trappen“ sollen, dann meldet euch doch bitte bei mir und nicht erst in 60 Jahren bei meinen Grosskindern.